Es begann alles 2007, als ich die ersten Seiten für Life of a Vampire niederschrieb. Damals war ich noch der Meinung, dass der Ideenfluss zwar für eine Kurzgeschichte aber niemals für ein Buch reichen würde. Das schreiben der ersten Kapitel ging damals recht flott von statten. Ich benötigte ungefähr eine Woche um die ersten beiden Kapitel als Rohfassung zu vollenden. Die restlichen Kapitel dauerten dafür umso länger, so das ich an dem Manuskript oder auch dem ersten Entwurf, wie man es nenne könnte, knapp 3 Monate geschrieben habe. Man muss dabei bedenken, dass Autor nicht mein Hauptberuf ist und ich nicht 8 Stunden am Tag schreibe, sondern vielleicht ein oder zwei Stunden am Tag. Als die Kapitel soweit standen, bekamen einige Testleser aus dem Freundes und Familienkreis sie zu lesen. Die Resonanz darauf war gut, besser als ich sie mir damals vorgestellt hatte. Wenn man ein Vampirbuch schreibt, muss man davon ausgehen das viele denken “Oh nein, nicht noch ein Vampirbuch.” Vampire hatten zu derzeit und wahrscheinlich derzeit immer noch einen Hype wie sie ihn seit Anne Rice – Interview mit einem Vampire nicht mehr hatten. Umso glücklicher war ich natürlich das die Meinungen in die Richtung “Hey das ist zwar ein Vampirbuch, aber die Idee ist was völlig neues und cooles.” gingen. Da die Geschichte bei eben genanntem Umfeld gut ankam, dachte ich mir stelle ich die ersten Kapitel doch auf einer Fanfictionseite ein. Der Vorteil dieser Art der Veröffentlichung war natürlich, dass ich eine große Anzahl von Lesern damit erreichen konnte, die mir auch ihre Meinung zu meiner Geschichte sagen konnten und Verbesserungsvorschläge machten. Seien wir mal ehrlich, die Meinung von Fremden ist meist ehrlicher als die von Freunden und Familie. Eine gute Anlaufstelle dafür, ist die Deutsche Seite www.fanfiktion.de. Die Kommentare der Leser waren durchwegs positiv und auffordernd. So das ich mich 2008 dazu entschloss, die Geschichte wieder vom Netz zu nehmen, sie zu überarbeiten und schließlich als Buch zu veröffentlichen. Die „Fans“ die sich bereits um die Geschichte gebildet haben, freuten sich über diese Entscheidung und halfen auch mit Mundpropaganda Werbung für das fertige Buch zumachen. Was mich dazu bringt zu sagen, dass es eine sehr gute Entscheidung war Teile des Buches bereits vorher lesbar zumachen.
Der Weg von dieser Internetveröffentlichung zu einem Buchrelease war schwieriger als Gedacht, so das ich für die Nachbearbeitung, das Entwerfen eines Covers, dem Klappentext und was noch so alles anfiel bis Mitte 2011 beschäftigt war. Die Suche eines Verlages wurde danach schwieriger als Gedacht, kaum ein Verlag reagierte überhaupt auf die Einsendung, bis ich mich letztendlich dazu entschloss, die Finger von den Verlagen zulassen und es selbst zu verlegen. Ein schwerer Schritt, wenn man ehrlich ist. Im Gegensatz zu den Verlagen hatte ich keinen Kontakt zu einer Druckerei oder zu Buchläden die mein Buch dann auch anbieten könnte. Ich hatte keine Werbeträger. Nichts.
Gut die “Druckerei” wurde nach einiger Recherche im Internet bei E-Publi gefunden. Diese boten mir nicht nur an das Buch nach meinen Vorstellungen zu Drucken, sondern konnten für mich auch alle “Bürokratischen” Arbeiten tätigen, die es Bedarf, dass man das Buch letztendlich auch so gut wie in jedem Buchhandel erstehen kann. Nun musste sich also um die Werbung gekümmert werden. Ganz ehrlich? Es gibt 3 große Werbeträger, die zudem noch kostenlos sind. Facebook, Twitter und die eigene Homepage. Schnell wurde ein Twitteraccount (@SaschaChristman) sowie eine Facebookseite für mich (Autorenseite) und mein Buch (Life of a Vampire) eingerichtet. Die Anzahl der Leute die man damit bereits in der Lage ist zu erreichen ist enorm. Allein mit meiner Autorenseite bei Facebook habe ich eine Reichweite von knapp 8000 Leuten und das nicht nur in Deutschland. Man sollte dabei nämlich beachten, dass die Reichweite nicht der Gefällt mir Angaben entspricht. So gibt es zum Beispiel 33 Leute denen meinen Autorenseite Gefällt, allerdings haben knapp 400 Personen meine Umfrage „Soll es ein E-Book geben oder nicht?“ gesehen. Auch wenn sie diese nicht beantwortet haben, haben sie dennoch von mir und meinem Buch Kenntnis genommen, sich eventuell sogar weiter darüber informiert. Was Facebook und Twitter angeht, habe ich für mich eine Interessante Entdeckung gemacht, Interaktivität mit der Community zahlt sich aus, und zwar wirklich gut. Einfache Beiträge werden kaum gesehen, aber wenn man die Interaktiven Teile von Facebook wie Umfragen und Veranstaltungen nutzt, erreicht man damit wesentlich mehr Leute. Es ist dabei egal ob diese erreichten Leute letztendlich an der Veranstaltung teilnehmen oder die Umfrage beantworten, es ist dennoch Werbung. Kostenlose Werbung und das nicht nur im kleinen Rahmen. Da nicht jeder sich bei Diensten wie Facebook und Twitter anmelden will, als Autor kann ich dies aber nur empfehlen, es zahlt sich aus glaubt mir, entschied ich mich eine eigene Homepage zu erstellen. Auf meiner Homepage habe ich einen eigenständigen Blog in dem ich über Neuigkeiten zu mir und meinen Büchern berichten kann oder auch mal was über andere Dinge die mich interessieren schreibe. Ebenfalls ist die Homepage ein Sammelpunkt aller Beiträge aus Twitter und Facebook, somit verpassen auch die Leute die keine dieser Dienste nutzen möchten irgendwas. In meinem Empfinden ist eine eigene Homepage wirklich sehr wichtig, man kann es als eine Art Visitenkarte im Internet ansehen. Selbstverständlich hat nicht jeder Internet, aus diesem Grund, entschied ich mich Flyer drucken zulassen, die schließlich Deutschlandweit verschickt und ausgeteilt wurden. Klar könnte man die Werbung noch etwas größer aufziehen, aber für einen Jungautor fand ich dass für das erste Buch schon mehr als genug.
Am 31. November war es dann schließlich soweit. Life of a Vampire konnte offiziell überall erstanden werden. Ein Moment der einen ehrlichgesagt, ziemlich stolz macht. Nach all den Jahren an Arbeit war es endlich geschafft. Abschließend stellt sich nur noch die Frage hat es sich gelohnt und würde ich es wieder machen? Meine ehrlich Antwort, ja hat es und es gibt nur eine Sache die ich ändern würde. Ich würde es von Anfang an versuchen selbst zu verlegen und mir keinen Verlag suchen, denn auch wenn es vielleicht mehr Aufwand ist, macht die Arbeit daran ebenso Spaß wie das eigentliche schreiben und man ist im nachhinein noch viel Stolzer wenn man sein Buch irgendwo stehen sieht. Klar kamen zwischendrin immer mal wieder fragen auf, die ich mir nicht zu beantworten wusste. Aber auch da Stand mir E-Publi zur Seite und half mir eine Lösung für meine Probleme zu finden.
Abschließend sei eigentlich nur noch zusagen, ich bin glücklich, dass ich diesen Weg gegangen bin und würde ihn auch immer wieder bestreiten.