Wer sein Kind nicht in einen staatlichen oder kirchlichen Kindergarten oder Schule bringen möchte, kann sich nach Alternativen umsehen. In im mehr Städten und Gemeinde gibt es nicht staatlichen Varianten. Sowohl Waldorf, wie auch das Konzept von Montessori sind Möglichkeiten, die sich für das Kind anbieten. Wer sich noch nicht mit den unterschiedlichen Konzepten beschäftigt hat, kann meist nicht die Unterschiede nennen.
Die Waldorfschule – Konzept von Waldorf
Die Räumlichkeiten, der Unterricht und der Lehrplan werden nach wie vor von der anthroposophischen Menschenkunde des Philosophen Rudolph Steiner geprägt. Der Ablauf soll gleichmäßig und ebenso rhythmisch sein. Es wird Wert darauf gelegt, dass das zu lernende ganzheitlich wahrgenommen wird. So werden Fächer zum Werken und Malen ebenso ernst genommen wie die klassischen Lernfächer. Die Verteilung der Stunden erfolgt nicht nach einem festgelegten Stundenplan, sondern in einem so genannten Epochenunterricht, bei dem ein Thema durchgearbeitet wird und die wichtigsten Fächer über den gesamten Zeitraum in der früh unterrichtet werden.
Die unterschiedlichen Wesensglieder eines jeden Menschen kommen je sieben Jahre verstärkt zum Ausdruck, was ebenfalls bei der Gestaltung der Schulen berücksichtigt wurde. Dies sind in den ersten sieben Lebensjahre die Lebenskräfte, gefolgt von den Seelenkräften, die den Hauptteil der Schulzeit ausmachen. Die Eurythmie, die ebenfalls in den Lehrplan der Waldorfschulen untergebracht ist, ist eine Bewegungskunst, welche auch das Innere, Künstlerische der Schüler fördert. Dies ist insbesondere im größten Entwicklungsschritt der Kinder, der Pubertät, sehr wichtig.
Ein Vorteil, aber ebenso ein Nachteil kann es sein, dass die Kindern über die ersten achten Jahrgangsstufen den gleichen Klassenlehrer haben. Dies kann zu einer starken Bindung führen, aber zu großen Problemen dann, wenn die Sympathie zwischen Lehrer und Schüler nicht vorhanden ist. Natürliche Materialien fließen in den Unterricht und in die Gestaltung des Klassenzimmers ein.
Montessorischule und dessen Konzept
Psychologische und naturwissenschaftliche Erkenntnisse bilden den Grundstock des Montessori Konzepts. Religiöse Bezüge werden dabei ebenso in den Unterricht eingearbeitet und machen dieses Konzept auch in den ländlichen Regionen interessant. Maria Montessori gilt als die Gründerin dieses Konzeptes und überzeugte mit ihren Spruch „Hilf mir, es selbst zu tun“. Der Grundgedanke ist das Suchen und Erfüllen der kosmischen Aufgabe, die jeder einzelne Mensch für sich hat. Letztendlich wird der gleiche Lehrplan durchgearbeitet, wie auch an den staatlichen Schulen.
Die Erlernung und Unterrichtung des Stoffes basiert nicht rein auf das Erlernen, sondern auf das eigenständige Aneignen. Auch hierbei werden die unterschiedlichen altersentsprechenden Phasen der Kinder und Jugendlichen berücksichtigt. Je nach Alter nehmen sie die äußeren Reize anders auf. Ein offener Unterricht und Freiarbeit machen ebenso den Schulalltag der Kinder aus, wie didaktische Methoden, wie die Lehrer den Schülern bei der Selbstsuche behilflich sein können. Dabei sind die Unterschiede jedoch sehr groß und letztendlich vom jeweiligen Lehrer abhängig. Es bietet sich an, dass man sich die Schulen im Vorfeld anschaut und eventuell einen Schnuppertag absolviert.