Was sollte bei der Oma als Tagesmutter beachtet werden?

Oftmals ist es nicht der Wunsch nicht wieder ins Berufsleben zurückkehren zu wollen, sondern die Frage nach der Betreuung des oder der Kinder, die den Einstieg schwer gestaltet. Sowohl die Betreuungszeiten, wie auch die Kosten sollten im Vorfeld in Augenschein genommen und eventuell nach anderen Betreuungsmöglichkeiten geschaut werden. Meist bieten sich Omas an, die Betreuung der Enkel zu übernehmen, wenn dies entsprechend der eigenen Arbeitszeiten möglich ist. Je nach Verhältnis und Einstellung der jeweiligen Großeltern ergeben sich die Vorteile und Nachteile der Betreuung durch die vorherige Generation.

Vorteile bei der Oma als Tagesmutter

Die Bindung zwischen der betreuenden Person und dem Kind muss bei einer Betreuung durch die Oma nicht erst geprüft oder hergestellt werden, sondern ist in der Regel im Vorfeld bereits vorhanden. Über das Jahr oder die Jahre hat sie sich mit den Eigenheiten und den Vorlieben vertraut  gemacht und kann sich somit auf ihren Schützling einlassen. Diese Tätigkeit muss nicht vollkommen unentgeltlich sein. Dennoch bleiben die Kosten in einem überschaubaren Rahmen, innerhalb der Familie und vor allem unterhalb der Kosten, die für eine Tagesmutter oder einen Platz in einer Kindertagesstätte bezahlt werden müsste.

Ein weiterer enormer Unterschied zeigt sich dann, wenn man Überstunden machen muss. Meist kann das Abholen des Kindes problemlos mit einem einzigen Anruf verschoben werden. Die entstehenden Kosten können in der Steuererklärung angegeben werden, unabhängig davon, ob die Betreuung von einer Erzieherin, einer anerkannten Tagesmutter oder von der eigenen Oma übernommen wurde.

Nachteile bei der Oma als Tagesmutter

Ein Problem bei der Betreuung durch die Oma zeigt sich dann, wenn diese krank sein sollte. In Kindertagesstätten, aber auch Tagesmutter haben für diese Fälle einen Ersatz, damit die Betreuung der Kinder dennoch erfolgen kann. Jedem Elternteil steht es zu kurzfristig frei zu nehmen, wenn das Kind krank ist oder in diesem Fall die betreuende Person. Ob dies allerdings mit der jeweiligen Arbeit und Arbeitsstelle vertretbar ist, muss allerdings selbst eingeschätzt werden. Auf den regulären Kindergarten sollte auch bei einer Betreuung durch die Großeltern nicht verzichtet werden, da es für die soziale Entwicklung wichtig ist, dass ein Umgang mit anderen Kindern vorhanden ist. Es ist bei langer und häufiger Betreuung sehr wichtig, dass die Oma das Kind nicht erzieht, sondern den Erziehungsstil der Eltern fortsetzt.

Auch eine ähnliche Variante ist dabei nicht ausgeschlossen. Von Vorteil ist, wenn die Kinder einen geregelten Tagesablauf erleben. Der tägliche Haushalt ist dabei ebenso inbegriffen, wie ein gemeinsames Essen, Schlafenszeiten und weiteres. Diese Grundlage kann nicht immer von den Großeltern geboten werden. Der finanzielle Unterstützung bei den Betreuungskosten durch das Jugendamt wird nicht von allen Bundesländern zugestimmt, wenn die betreuende Person keine offizielle Anerkennung hat. Dies würde auch von der Großmutter einen Tagesmutterschein voraussetzen. Entsprechend der großen Unterschiede der jeweiligen Situation, finanziellen Möglichkeiten und Bindung, kann die Entscheidung über die Betreuung selbst gefällt werden.

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