Wetten, Kartenspiele, Glücksspielautomaten und Co werden oft alle in einen Topf geworfen. Sie gelten als Glücksspiel, doch es gibt Unterschiede.
Was ist eine Wette?
Einer Wette liegt eine Meinungsverschiedenheit zugrunde. Jeder besteht auf seine Meinung und ist sich dieser so sicher, dass er eine Wette mit einem Gegenüber eingeht, der die gegenteilige Meinung vertritt. Auch der sogenannte Wettstreit gehört dazu, wenn z.B. zwei Nachbarn darüber wetten, wer den größten Kürbis in seinem Gemüsegarten zieht. Dabei wird manchmal auch um etwas gewettet. Beispielsweise um einen Geldbetrag oder darum, dass der Verlierer den Gewinner zu etwas einlädt. Dieser in Aussicht gestellte „Verdienst“ mag die Motivation zum Wetten erhöhen, ist aber nicht ausschlaggebend für das Eingehen einer Wette.
Besonderheit Sportwetten
Bei Sportwetten sind ebenfalls Wetten. Allerdings geben sie in der Regel Aussicht auf einen Gewinn. Dieser Gewinn ist die Motivation des Wettspielers, eine Wette einzugehen und einen Wettbetrag einzusetzen. Dabei ist es unerheblich, ob man als Wettspieler direkt an einer Pferderennbahn oder am Rand eines Basketballspiels steht oder ob man online bei einem der vielen Wettanbieter spielt. Sportwetten sind nicht mit Glücksspielen in einen Topf zu werfen, denn die Wette ist abhängig von der Leistung eines Sportlers und nur geringfügig vom Glück. Wettanbieter innerhalb der EU benötigen zum jetzigen Zeitpunkt eine Genehmigung zum Betreiben eines Wettbüros – egal ob stationär oder online. Da es sich bei Sportwetten aber nicht um ein richtiges Glücksspiel handelt, sondern die Wette abhängig von einer sportlichen Leistung ist, liegen diese in einer Art Grauzone und die Rechtsprechung ist bisher nicht immer ganz aussagekräftig. Sogar innerhalb der verschiedenen Bundesländer Deutschlands gibt es große Unterschiede bei der Genehmigung solcher Wettanbieter.
Was ist ein Glücksspiel?
Das Wort Glücksspiel benennt schon die Abhängigkeit vom Glück. Glücksspiele sind nicht oder nur zu einem geringen Teil von der Leistung des Spielers oder einer dritten Person (wie bei den Sportwetten der Sportler) beeinflussbar. Der Glücksspielautomat ist hier das beste Beispiel. Der Nutzer steckt Geld hinein und der Zufall entscheidet, ob er etwas gewinnt oder er seinen Einsatz komplett verliert. Auch Poker und andere Kartenspiele gehören zu den Glücksspielen. Zwar kann ein Spieler mit seiner Erfahrung und mit seinem Können den Spielverlauf bestmöglich beeinflussen. Auf die gezogenen Karten hat er jedoch keinen Einfluss und ist somit auch dem Zufall oder dem Glück ausgesetzt. Umso größer ist hier die Gefahr einer Sucht. Das Gefühl einer möglichen Glückssträhne und die Aussicht auf einen Jackpot macht das Glücksspiel für viele so faszinierend und zugleich gefährlich.